Nähere Informationen über die Fortschritte des jeweiligen Teams bei Menschenrechten und moderner Sklaverei finden Sie in unserem Bericht 2021 über verantwortungsvolles Investieren.
Stewart Investors Sustainable Funds Group: Gemeinschaftliches Engagement bei Konfliktmineralien
Im letzten Jahr rief die Sustainable Funds Group bei Stewart Investors eine weitere Zusammenarbeit ins Leben, die von 160 Anlegern mit einem gemeinsamen verwalteten Vermögen von 6,59 Billionen USD unterstütz wird und sich auf Konfliktminerale in der Versorgungskette der Halbleiterindustrie konzentriert.
Tantal, Zinn, Wolfram, Gold und Kobalt (gemeinsam als Konfliktminerale bezeichnet) sind Vitalstoffe und Bausteine der Halbleiterindustrie. Neben komplexen Lieferketten mit Verhüttung und Raffinieren kann die schlechte Rückverfolgbarkeit dieser Minerale ihre Herkunft verschleiern und zur unbeabsichtigten Finanzierung bewaffneter Konflikte und Menschenrechtsverletzungen führen.
Stewart Investors sind langfristige Anleger, die glauben, dass solide Arbeitsverfahren und gutes Umweltmanagement mit der Aktionärsrendite Hand in Hand gehen. Da Regulierungsbehörden und Verbraucher ihre Aufmerksamkeit zunehmend auf die Herausforderungen der Mineralbeschaffung in der Halbleiterversorgungskette richten, haben Unternehmen nach Auffassung des Stewart Investors-Teams eine Chance, bei der Entwicklung von konfliktmineralfreien Lieferketten die Führung zu übernehmen. Sie haben 29 Unternehmen angeschrieben, die an der Herstellung von Halbleitern beteiligt sind, und sie dazu ermutigt:
- Technologische Lösungen zur Verbesserung der Rückverfolgbarkeit zu entwickeln und darin zu investieren.
- Transparenz und Berichterstattung über Mineralien von der Mine bis zum Produkt zu verstärken.
- Branchenweite Zusammenarbeit zur Verbesserung der Branchenverfahren zu fördern und sich daran zu beteiligen.
- Nichteinhaltung mit schärferen Sanktionen zu belegen und diese durchzusetzen.
- Durch die Verbesserung von Recycling-Initiativen die Nachfrage nach neuen Materialien zu reduzieren.
Stewart Investors befinden sich am Anfang dieses Dialogs und beabsichtigen, bald weitere Neuigkeiten zum Fortschritt und den Antworten der Unternehmen bereitzustellen.
Der Nahrungsmittel- und Getränkesektor im Fokus
Der Global Slavery Index 2018 identifiziert den Nahrungsmittel- und Getränkesektor als einen weiteren Sektor mit Produkten, die von moderner Sklaverei betroffen sein können.
2020 veröffentlichte KnowTheChain seine Food and Beverage Benchmark, die 43 der weltweit größten Nahrungsmittel- und Getränkehersteller anhand ihrer Bemühungen bewertete, Zwangsarbeitsrisiken in ihren Lieferketten anzugehen. Das nachstehende Diagramm zeigt die von KnowTheChain gemessene Leistung.
Die Größe des Kreises gibt den Umfang unserer Investitionen in Unternehmen in börsennotierten Aktien und Rentenwerten im jeweiligen Punktebereich an. Der Durchschnittswert von 28/100 lässt diesen Unternehmen Raum für erhebliche Verbesserungen. Eine geringe Anzahl von Unternehmen erzielten Punktwerte über 50/100 und wiesen führende Verfahren in zwei wichtigen Bereichen auf: Verkaufspraktiken und Mitspracherechte von Arbeitern, bei denen der Sektor durchschnittlich am schlechtesten abschnitt. First Sentier Investors war stärker in Unternehmen mit einer überdurchschnittlichen Punktzahl (>40) engagiert, es gibt aber dennoch erheblichen Raum für Verbesserungen, insbesondere weil kein Unternehmen im oberen Bereich (80-100) lag. Aus diesem Grund stand dieser Sektor im Mittelpunkt des Engagements mehrerer Teams, darunter das Fixed Income-Team (das auf der nächsten Seite vorgestellt wird).
Derartige Benchmarks können zwar nur schwerlich sämtliche Bemühungen eines Unternehmens im Umgang mit diesen Risiken beleuchten, sie liefern jedoch einen sehr nützlichen Beitrag zu unserem Ansatz für die Risikoidentifizierung und das Engagement.
KTC-Gesamtpunktzahl

Quelle: First Sentier Investors, KnowTheChain. Stand 31. Dezember 2021.
Fixed Income-Engagement im Einzelhandelssektor
Im Rahmen seiner jährlichen Risikobewertung für moderne Sklaverei hat unser Fixed Income and Credit-Team erhöhte Risiken für moderne Sklaverei in Unternehmen im Einzelhandelssektor (insbesondere Supermärkte) identifiziert, ebenso wie bei Technologie-Hardware, Dienstleistern und im Ölsektor. Von den 26 Unternehmen, mit denen das Team dieses Jahr über moderne Sklaverei sprach, stammten drei aus dem weltweiten Supermarktsektor. Auf Grundlage der Bewertung von KnowTheChain und dem eigenen Research und Engagement des Teams waren die Offenlegungen dieser Unternehmen überdurchschnittlich und ihre Fortschritte vielversprechend.
Die Teams haben jedoch weiterhin Bedenken im Hinblick auf die Risiken moderner Sklaverei bei den Lieferanten dieser Unternehmen, insbesondere bei Tier 1-Lieferanten, sowie bei ausländischen Lieferanten, da die Prüfungen immer noch von der Pandemie betroffen sind.
Das Team wird diese Unternehmen 2022 weiter begleiten und die ESG-Riskopunktwerte und ESG-Risikopfade entsprechend anpassen, falls es keine ausreichend wirksamen Maßnahmen feststellt. Dies könnte eine Anpassung der Sichtweise des internen zugewiesenen Kreditrating des Teams zur Folge haben. Das Team wird auch versuchen, mit dem RI-Team und anderen Investment Teams bei First Sentier Investors zusammenzuarbeiten, die ein Engagement in diesen Unternehmen haben, um Veränderungen voranzutreiben.
Dies spiegelt die Vorliebe des Teams wider, mit Unternehmen an der laufenden Verbesserung von Risikopolitiken und -verfahren, Risikomanagementsystemen und Schulungen zu arbeiten, anstatt die Positionen zu verkaufen. Unserer Ansicht nach ist das ein wirksamerer Ansatz, den Opfern moderner Sklaverei zu helfen.
Das beste Erlebnis für Sie
Ihr Standort :
Germany
Australia & NZ
-
Australia
-
New Zealand
Asia
-
Hong Kong (English)
-
Hong Kong (Chinese)
-
Singapore
-
Japan