Die Bürotürme von Tokio: Die Geheimnisse der japanischen Vorreiter in Sachen „Netto-Null“

Investoren mit einem Schwerpunkt auf ESG (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) können von den führenden und technologisch einfallsreichen Immobilienunternehmen im größten Office-Markt der Welt viel lernen, da diese ihre Ziele in puncto erneuerbare Energien schnell erreichen.

Das Vorgehen von zwei der größeren Vermieter und Bauträger, um die Entwicklung und den Betrieb von Immobilien auf umweltfreundliche und energieeffiziente Weise voranzutreiben, zeigt die Richtung, die vorausdenkende Unternehmen im Immobiliensektor einschlagen.

Mitsubishi Estate und Mitsui Fudosan sind zwei börsennotierte Unternehmen, die aktiv in der Immobilienentwicklung und als Vermieter tätig sind, und sie sind Beispiele für Unternehmen, die weltweit neue Wege zur Senkung der CO2-Emissionen gehen.

Mitsui Fudosan sucht zum Beispiel nach Möglichkeiten, Beton, der einen hohen CO2-Ausstoß aufweist, durch Holz zu ersetzen. Dafür greift man auf eigene Plantagen im Norden Japans zurück. Das Unternehmen baut Mehrfamilienhäuser und gelegentlich auch Bürohochhäuser mit einem zunehmenden Anteil an Holz, um den Einsatz von Beton zu reduzieren, der eine Hauptquelle des im Bauprozess gebundenen Kohlenstoffs darstellt1.

Sowohl Mitsui Fudosan als auch Mitsubishi Estate verfolgen Initiativen zum Bezug erneuerbarer Energien für alle ihre Objekte im Zentrum von Tokio, um den betriebsbedingten CO2-Ausstoß anzugehen.

Das CO2-Problem des Immobiliensektors

Aus dem ‚Global Status Report for Building and Construction‘ geht hervor, dass schätzungsweise insgesamt fast 40 % der weltweiten Emissionen auf den Immobiliensektor zurückzuführen sind2. Dieser Beitrag setzt sich aus gebundenem und auch aus betriebsbedingtem Kohlenstoff zusammen.

Der so genannte „gebundene“ Kohlenstoff bezieht sich auf den verlängerten Lebenszyklus einer Immobilie. Dazu gehören Emissionen ab dem Moment der Rohstoffgewinnung, über den Bau und die Sanierungsmaßnahme bis hin zur Zeit nach der aktiven Nutzungsdauer eines Gebäudes, einschließlich Abriss und bis hin zur Deponie.

Der operative Anteil der Emissionen bezieht sich auf die aktive Nutzung eines Gebäudes und geht vor allem auf die Beschaffung von Energie für Gebäude während ihrer aktiven Nutzungsdauer zurück.

Unternehmen wie Mitsui Fudosan und Mitsubishi Estate finden gemeinsam mit anderen Unternehmen weltweit neue Wege, um die CO2-Emissionen zu senken, während sowohl bei Investoren als auch bei Mietern die Nachfrage nach sauberen und umweltfreundlichen Betreibern und Entwicklern wächst.

Umweltschutz in Japan

Die Regierung Japans hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 die CO2-Neutralität zu erreichen.3 Die japanische Regierung hat sich auch verpflichtet, den Anteil der genutzten erneuerbaren Energiequellen deutlich zu erhöhen.

Bis 2030 will Japan laut IHS Market data den Anteil seiner erneuerbaren Energien auf nahezu 40 % erhöhen (Kernkraft ausgenommen).4

Gleichzeitig will das Land die durch seine Wirtschaft verursachten CO2-Emissionen bis zum Ende des Jahrzehnts halbieren, bezogen auf das Basisjahr 2013 und gemäß Daten des Climate Scorecard5.

Angesichts einiger jüngst aufgetretener geopolitischer Risiken ist es für Japan noch dringender geworden, sich mit grünen Energiequellen zu befassen, insbesondere aufgrund der Tatsache, dass das Land Kohle, Öl und Gas aus Russland bezieht. Angesichts des Ukraine-Konflikts hat Japan entschieden, die Nutzung von Öl und Kohle auslaufen zu lassen. Dadurch ist es umso wichtiger, dass in Zukunft erneuerbare und grüne Energie innerhalb von Japan beschafft werden kann6.

 

Chance für Investoren

ESG und insbesondere die Netto-Null sind wichtige Themen für Entwickler und Vermieter, wobei viele der Folgen für Nachzügler noch nicht vollständig in den Marktbewertungen eingepreist sind.

Inzwischen bieten Unternehmen, die ihre Anstrengungen im Hinblick auf die Netto-Null und die allgemeine ESG-Thematik verstärkt haben, enorme Chancen für Investoren.

Ökologische Initiativen können das mit den Portfolios der Entwickler und Vermieter verbundene Redundanzrisiko der Objekte angesichts der zunehmenden Nachfrage seitens der Mieter nach umweltfreundlichen Büroangeboten potenziell reduzieren. Schätzungen zufolge können „grüne“ zertifizierte Gebäude in Tokio im Vergleich zu nicht zertifizierten ähnlichen Angeboten rund 6 % „grüne Mietaufschläge“ verlangen7.

Darüber hinaus wollen Entwickler und Vermieter, wie die beiden japanischen Beispiele zeigen, momentan ihre eigenen grünen Energiequellen aufbauen, darunter Wind-, Solar- und sogar Biomasseanlagen.

Der Zugang zu sauberen, umweltfreundlichen Einnahmequellen bedeutet, dass diese Unternehmen – und andere wie sie – Emissionen in ihren weiteren Immobilienportfolios reduzieren und tatsächlich kompensieren können.

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