Drei Jahrzehnte, null Emissionen: Die Zukunft der Dekarbonisierung

Die Transformation des Energienetzes sowie vermehrte Investitionen in erneuerbare Energien werden Anlegern eine mehrere Jahrzehnte währende Gelegenheit erschaffen, wenn Unternehmen anfangen, ihre Netto-Null-Versprechen umzusetzen.

Die Kapitalumwidmung seitens der Versorgungsunternehmen zur Finanzierung erneuerbarer Energieprojekte und zur Verbesserung der Resilienz des Energienetzes stellt eine erhebliche, jahrzehntelange Gelegenheit für Anleger dar.

Es liegt jedoch an den Anlegern dieser Unternehmen, die Netto-Null-Versprechen abgeben, die Pfade zur Dekarbonisierung besser zu verstehen, um die besten Gelegenheiten auszumachen.

Die Zusammenarbeit mit Unternehmen, um Wege zum Erreichen von Netto-Null zu verstehen, kann dabei helfen herauszufinden, ob die Unternehmen ehrliche Absichtserklärungen abgeben oder die Dekarbonisierungspfade sogar noch beschleunigt werden können.

Netto-Null gehört bald zum Mainstream

Wir sind der Auffassung, dass eine Netto-Null-Verpflichtung mittlerweile zum Standard gehört, insbesondere für Infrastrukturunternehmen - die größten Energieproduzenten und -verbraucher.

Neben einer langfristigen Zielsetzung ist es für Anleger wichtig, die Versprechen, Netto-Null bis 2050 zu erreichen, in kurz- und mittelfristige Ziele herunterzubrechen. 

Anleger erhöhen den Druck auf Unternehmen, ihre Netto-Null-Versprechen mit Nachweisen zu untermauern.

Zu den Nachweisen für die Dekarbonisierungsverpflichtung zählt mittlerweile auch, dass Anreize für Führungskräfte und Vergütungen mit den vom Unternehmen aufgestellten kurz- und mittelfristigen Zielen übereinstimmen, sowie die Messung von Scope-3-Emissionen (also denjenigen, die sich indirekt aus den Tätigkeiten des Unternehmens ergeben, für die das Unternehmen aber nicht direkt verantwortlich ist und über die es keine Kontrolle hat).

Der Vorstoß für mehr Transparenz seitens der Unternehmen im Hinblick auf ihre Netto-Null-Bestrebungen geht nicht nur von Anlegern aus. Denn auch Kunden verlangen zunehmend, dass Unternehmen nachhaltigere Lösungen bereitstellen. Kunden wollen, dass Unternehmen Produkte anbieten, mit deren Hilfe sie verstärkt auf erneuerbare Energien zugreifen, ihre Energieeffizienz steigern und stärker an einer Kreislaufwirtschaft teilhaben können.

Versorger an der Spitze

Netto-Null bezieht sich auf den Ausgleich der produzierten Emissionen und dem, was im Rahmen der Bestrebungen zur Eindämmung des Klimawandels aus der Atmosphäre entfernt wird.

Im Bereich Infrastruktur stammen die Netto-Null-Verpflichtungen aus einem der drei Sektoren Stromerzeugung, Transport und Industrie.

Im Zuge der Verbesserung erneuerbarer Energietechnologien und sinkender Kosten wird es interessanter für Versorger, ihre Investitionen in diesem Bereich zu intensivieren und gleichzeitig alte und ineffiziente Kohlekraftwerke stillzulegen.

Der Stromerzeugungssektor wird zwar bereits seit fast einem Jahrzehnt dekarbonisiert, doch viele Unternehmen in den Transport- und Industriesektoren beginnen gerade erst mit der Umsetzung einer Netto-Null-Strategie.

Die jahrzehntelange Gelegenheit

Innerhalb des Stromerzeugungssektors stehen Versorger tatsächlich an der Spitze der Energiewende. Es sind genau diese Unternehmen, die in den kommenden Jahrzehnten einen fundamentalen Wandel herbeiführen und verändern werden, wie Strom erzeugt, übertragen und letzten Endes an die Kunden verteilt wird.

Historisch betrachtet hatten Versorgungsunternehmen zwar eher defensive, stabile und niedrige Wachstumseigenschaften, doch die Rolle, die diese Unternehmen bei der Transformation der Energieerzeugung spielen, bringt auch eine Veränderung ihrer Merkmale mit sich.

Eine wirkliche Veränderung des Renditeprofils dieser Unternehmen kann sich daraus ergeben, dass im Laufe der Zeit überschüssige freie Cashflows umgewidmet und für Quellen für die Energieerzeugung und die Integration von Resilienz in das Energienetz genutzt werden. 

Ein Beispiel dafür ist das US-amerikanische Unternehmen Xcel Energy* mit Sitz in Minneapolis, das laut seiner Investorenpräsentationen im Juni diesen Jahres bis 2030 rund 2,5 Mrd. USD in den Ausbau der Infrastruktur für Elektrofahrzeuge einsetzen will. Xcel kann vielleicht als Spitzenreiter bei der Zuteilung von Kapital auf Energieverbrauch und -vertrieb der Zukunft angesehen werden, doch gehen wir davon aus, dass andere Unternehmen nachziehen werden.

Das US-amerikanische Unternehmen Dominion Energy* aus Virginia plant rund 2 Mrd. USD für erneuerbares Erdgas ein, wie aus seinem Klimabericht 2021 hervorgeht. Der spanische multinationale Energieversorger Iberdrola* ist unterdessen ein weiteres Beispiel für ein Unternehmen, das erhebliches Kapital in die Erforschung von Wasserstoff und seine Anwendung bei der Produktion von grünem Stahl, als Kraftstoffquelle für den Schienenfrachtverkehr und als Alternative zu Erdgas investiert1.

Die Dekarbonisierung ist eine jahrzehntelange Gelegenheit für börsennotierte Infrastrukturunternehmen, die unserer Ansicht nach auf lange Sicht zu erheblichem Umsatzwachstum führen wird.

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