Die Preismacht: Inflation, Infrastruktur und die soziale Betriebslizenz

Mit der steigenden Inflation ist die Preismacht zu einem wichtigen Faktor geworden. Die „soziale Lizenz“ der Unternehmen, die Preise im Einklang mit den gesellschaftlichen Erwartungen anzuheben, muss dabei aber auch berücksichtigt werden.

Einige wichtige Dienstleister sind möglicherweise besser positioniert als andere, um ihre Preise im Einklang mit der Inflation oder sogar stärker zu erhöhen, so wie die Aufsichtsbehörden und Regierungen bestimmter Regionen eher bereit sind, den Unternehmen zu gestatten, höhere Preise zu verlangen. 

Zu erfassen, wie die Unternehmen in diesen Regionen jeweils tätig sind und inwiefern sie ihre soziale Lizenz in den Augen der Aufsichtsbehörden und der Gesellschaft angemessen einsetzen, ist eine wesentliche Betrachtung beim Management von Risiken und Chancen in Infrastrukturportfolios. 

Die Sorgen um die Lebenshaltungskosten in Europa beispielweise haben zu neuen Stromtarifen und Steuern auf unerwartete Gewinne geführt. Die Wasser-, Strom- und Gasversorgung sind wesentliche Dienstleistungen, die reale Auswirkungen auf die Lebenshaltungskosten vieler Menschen haben.  

Die Infrastrukturunternehmen in den USA haben in der Regel mehr Sicherheit als vergleichbare Unternehmen in anderen Regionen wie beispielsweise in Europa oder Australien. In den USA ist die Trennung zwischen dem politischen und regulatorischen Umfeld meistens deutlicher.  

In den USA läuft die Regulierung eher auf bundesstaatlicher Ebene ab, und es gibt dort mehr verhandelte Ergebnisse, die den Nutzen berücksichtigen, den diese Unternehmen für die Volkswirtschaft und Gesellschaft bringen, darunter Arbeitsplätze und Ausgaben.  

Nicht alle Branchen sind gleich. Eisenbahn- und Entsorgungsunternehmen haben in letzter Zeit erfolgreich ihre starke Preismacht demonstrieren können. Das heißt, dass die Preiserhöhungen zur Anpassung an die Inflation oder sogar über die Inflation in diesen Branchen leichter durchzudrücken sind.

Insbesondere Entsorgungsunternehmen haben das aktuelle Preissetzungsumfeld als das beste beschrieben, das sie in mehreren Jahrzehnten erlebt haben, wie kürzliche Besuche bei Unternehmen in den USA ergaben.

Andere Arten von Unternehmen, wie die Betreiber von Mautstraßen, müssen beständig daran arbeiten, ihre „soziale Betriebslizenz“ in den betroffenen Gemeinden zu bewahren, wenn die Inflation zu Preissteigerungen führt.

Die Einführung von Mauterleichterungen für diejenigen, die am meisten unter den steigenden Lebenshaltungskosten leiden, oder für Beschäftigte an vorderster Front in außergewöhnlichen Zeiten, wie während der COVID-Lockdowns, sind gute Beispiele für Unternehmen, die ihre Stellung als wesentliche Dienstleister erkennen und ihre soziale Betriebslizenz zu schützen versuchen.

Absicherung gegen Inflation

Infrastrukturunternehmen werden als Absicherung gegen Inflation angesehen, da sie Preiserhöhungen im Einklang mit oder sogar über ihrer Kostenexplosion durchsetzen können, ohne dass dadurch die Nachfrage zerstört wird. 

Insgesamt gibt es in der Infrastrukturbranche hohe Eintrittsbarrieren; sie werden von Monopolen wie den regulierten Versorgungsunternehmen beherrscht oder sie operieren in einer oligopolartigen Marktstruktur. 

Dies sind Unternehmen mit sogenannten nachhaltigen oder strukturellen Wachstumstreibern im Vergleich zu den zyklischen wirtschaftlichen Wachstumstreibern.

Infrastrukturdienstleistungen werden auch in Zeiten konjunktureller Schwächen in Anspruch genommen und die Fähigkeit, kontinuierliche Cashflows zu generieren, macht sie für Anleger so wertvoll. 

Stehen wir vor einer „Stagflationsperiode“?

Während einige Beobachter der Meinung sind, dass die derzeitigen Inflationssteigerungen nur vorübergehend sind, könnte ein Szenario mit länger anhaltender höherer Inflation zu einer strukturell stärker verankerten Inflationsumgebung führen.

Eine höhere Inflation, die länger anhält, könnte zu einem Rückgang des realen Wirtschaftswachstums und der Ausgaben führen und könnte damit einer „Stagflation“ den Weg ebnen.

Höhere Inflation in Verbindung mit geringerem Wirtschaftswachstum schafft eine positive Umgebung für Infrastrukturunternehmen, da die Auswirkungen auf den Cashflow im Vergleich zu anderen Sektoren minimal sind. 

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